Die Fattoria delle Celle und die berühmte Gori-Sammlung

Vollkommen in die Natur eingebettet, versteckt zwischen den Bäumen von Santomato, in der Provinz Pistoia, liegt die Fattoria delle Celle. Ein wirklich beeindruckender Komplex, der drei verschiedene Gebäude und einen Dutzende Hektar großen Park umfasst. Im Inneren befindet sich die „Gori Collection“, eine der schönsten und reichsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst in Italien. Die Entstehung dieses einzigartigen Ortes ist Giuliano Gori zu verdanken, dem Sammler, der 1982 die Türen der Villa Celle für die Öffentlichkeit öffnete.

Anfangs waren nur 16 Werke zu sehen, heute sind es über siebzig. Künstler aus aller Welt haben ihre Installationen hierher gebracht und dabei frei gewählt, wo sie sie aufstellen. Bei einem Besuch der Fattoria delle Celle ist es unmöglich, nicht von der Schönheit jedes einzelnen Kunstwerks berührt zu werden, das jeweils eine andere Wahrheit darstellt.
Jeder Künstler wollte seine eigene Vision des Lebens zum Ausdruck bringen und die Interpretation dem Betrachter überlassen. Es ist ein Erlebnis voller Entdeckungen und Überraschungen, in das man eintauchen und sich gehen lassen kann.

Die bedeutendsten Werke der Sammlung

Um alle Werke zu besichtigen, braucht man etwa vier Stunden. Der Rundgang führt durch das Äußere und Innere der Fattoria, wobei in praktisch jeder Ecke Installationen versteckt sind. Es ist ratsam, sie alle zu besichtigen, ohne etwas zu verpassen.

Die Größe und Schönheit der Gori-Sammlung sind dank des Werks „ Grande Ferro “ von Alberto Burri bereits am Eingang erkennbar.
Auf dem Platz vor dem Eingang der Villa wurde eine massive Stahlkonstruktion platziert, die symbolisch an die Form einer roten Zwiebel erinnert.
Die Idee, dass sich alles wandelt und hinter allem eine doppelte Identität steckt, wird so von Anfang an vermittelt.

Schön ist auch das Werk von Luigi Mainolfi : „Für diejenigen, die fliegen“. Es handelt sich um eine Bank direkt auf dem Dach der Fattoria delle Celle, die zu Ehren von Pina Gori (der Frau des Sammlers) geschaffen wurde, die gerne den Sonnenuntergang von der Terrasse aus beobachtete.

Erwähnenswert ist auch ein weiteres besonders bekanntes und geschätztes Werk: „ La cabane éclatée aux 4 salles “ von Daniel Buren. Dabei handelt es sich um ein Haus aus einer Mischung von Spiegeln und Betonwänden, bei dem das Licht eine grundlegende Rolle bei der Definition der Räume spielt.

Die Wahrnehmung des eigenen Bildes, reflektiert im Spiegel des Hauses selbst, verändert sich in Abhängigkeit vom Betrachtungspunkt.

Auf dem See hingegen befindet sich die Installation „Tema e variazioni II“ von Fausto Melotti . Das Werk nimmt einen großen Teil der Seeoberfläche ein und besteht aus einer Mischung aus Stahlelementen, Kugeln und Ketten. Das Ganze bewegt sich, angetrieben vom Wind, und erzeugt einzigartige und charakteristische Klänge.